Montag, 27. Dezember 2021

...ist alles im grünen Bereich?

 Die letzten ÖBHZ-Aktivitäten waren spärlich. Einerseits war durch Corona das Durchführen von Veranstaltungen ausgebremst, andererseits war auch der Saal im "Schloß Hohenschönhausen" aufgrund der Baustellensituation und der immer noch bevorstehenden denkmalpflegerischen Arbeiten im Haus etwas schwierig. Inzwischen hat das Haus auch einen neuen Eigentümer - die Wohnungsgenossenschaft Neues Berlin. Die öffentliche Nutzung ist weiterhin erwünscht, so dass in Zukunft auch ÖBHZ-Veranstaltungen im Saal angestrebt werden, sobald es möglich ist. Soweit ist ja alles im grünen Bereich.

Wie sieht es aus mit der politischen Entwicklung? Inzwischen ist energetische Autarkie nicht mehr so ein Stiefkind, wie noch vor wenigen Jahren, als wir dies auch im ÖBHZ propagierten. Erfreulich ist auch die Erkenntnis, die ja lange Zeit benötigte, dass die Wasserstofftechnologie eine Schlüsseltechnologie der Zukunft darstellt.

Weniger erfreut bin ich über die Worthülse "Klimaneutralität". Je tiefgründiger man sich hiermit befasst, kommt man zur Feststellung, dass der Mensch auf dem Planeten nichts verloren hat. Es ist erschreckend, wenn Jugendliche auf die Idee kommen, man könne angesichts der Klimakatastrophe (auch so ein Unwort) keine Kinder mehr in die Welt setzen. Wenn es dem Menschen in der industriealisierten und hoch technisierten Welt gelingt, den CO2-Ausstoß pro Kopf zu halbieren, wäre das auch schon ein Ziel, was man erst einmal packen muss. Die "graue Energie" wird ja in der Bilanz leicht vergessen. Oder wenn diese dann doch mal beleuchtet wird, kommen Vorschläge wie "Babies können ohne Windel aufwachsen" - na dabei wünsche ich viel Spass. Das Streben der Städte nach "Klimaneutralität" führt doch nur dazu, dass die Industrie aus der Stadt verschwindet - also anderswo hin umzieht. Wollen wir das wirklich? Welchen Sinn macht dies in der CO2-Bilanz? Überhaupt CO2 - ist Umwelt- und Klimaschutz nicht viel mehr als die Reduzierung von CO2?   


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